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104. Gesindeordnung für die Herzogthümer Schles-
wig und Holstein.
Wir Christian der Achte, von Gottes Gnaden König zu
Dänemark, der Wenden und Gothen, Herzog zu Schleswig, Hol«
stein, Stormarn, der Dithmarschen und zu Lauenburg, wie auch zu
Oldenburg, re. Thun kund hiemit: Nachdem in Veranlassung eines stän-
dischen Antrags der Entwurf einer Gesindeordnung für die Herzog-
thümcr Schleswig und Holstein den ständischen Versammlungen für
das Herzogthum Schleswig und für das Hcrzogthum Holstein zur Be-
rathung vorgelegt worden, sind Uns die hierüber abgegebenen Gutach-
ten beider Versammlungen allerunterthänigst vorgetragen worden. Wir
haben hierauf zur Bewirkung einer übereinstimmenden Gesetzgebung im
Gcsindewescn für alle Landestheile in Unfern gedachten Herzogthümer»,
und zur Beseitigung der Ubclstände» welche sich in dieser Beziehung
gezeigt haben, nachstehende Gesindeordnung zu erlassen Uns allerhöchst
bewogen gefunden, und verfügen und befehlen demgemäß:
§ 3. Auch ohne besondere Vereinbarung ist das Gesinde verpflich-
tet. außer den speciell demselben obliegenden Leistungen auf jede Weise
nach Vermögen zur Erreichung der häuslichen Zwecke mitzuwirken, den
Anordnungen der Dienstherrschaft in dieser Beziehung Folge zu leisten
und sich der Hausordnung gemäß zu verhalten.
8 4. Dagegen liegt auch ohne ausdrückliche Übereinkunft der Herr-
schaft die Verpflichtung ob, nach bester Einsicht wie für das leibliche,
so auch für das sittliche Wohl des ihr untergebenen Gesindes Sorge
zu tragen.
8 5. Es darf daher das Gesinde durch die Hausordnung an dem
Besuche des öffentlichen Gottesdienstes nicht ungebührlich gehindert
werden, und die Herrschaft hat unconfirmirte Dienende vorschriftsmäßig
zum Besuch der Kirche und Schule anzuhalten.
8 12. Die allgemeinen Termine des Dicnstwechsels für Miethen,
welche halbjährig oder jahrweise geschlossen werden, sind der Iste Mai
und Iste November, sofern nicht andere Ab- und Zugangszeiten ver-
einbart werden. In der Stadt Altona werden jedoch mit Rücksicht auf
die dortigen Verhältnisse die bisher gebräuchlichen Termine beibehal-
ten. (Himmelfahrt und Martini.)
8 13. Der Ab- und Zugang des Gesindes findet, wenn die Ent-
fernungen solches erlauben, an demselben Tage statt, und ist das Ge-
sinde zum Antritt des Dienstes, so wie die Herrschaft zur Annahme
desselben erforderlichen Fcklls durch polizeilichen Zwang anzuhalten.
8 14. Der durch das Verschulden des Gesindes um 24 Stunden
verzögerte Dienstantritt berechtigt die Dienstherrschaft, den Contract
aufzuheben, und ist außerdem von dem Gesinde mit einer Brüche von
1 bis 3 Rbthlr. zu büßen.
8 16. Durch eine von Seiten der Herrschaft veranlaßte Ver-
zögerung wird das Dienstverhältniß nicht aufgehoben, und die Herr-
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Extrahierte Personennamen: Christian Gottes_Gnaden_König Martini
549
die wichtige Frage, wer sollte sein Nachfolger fein V Den Lehen
war es nämlich eigenthümlich, daß nur die vom ersten Erwer-
der desselben abstammende grade männliche Linie ein solches er-
den konnte; starb diese aus, so fiel es an den Lehensherrn
zurück. So setzte das in Deutschland gesetzlich geltende geschrie-
bene Lehensrecht es fest; zwar gab es schon damals manche Aus-
nahmen davon, wonach Seitenverwandte und selbst die weibliche
Linie ein Lehen erbten, aber sie beruhten auf besondern Verträ-
gen. Danach war nun leicht zu entscheiden, daß in Holstein
der Graf Otto von Schauenburg-Pinneberg der einzig berech-
tigte Erbe des Landes war. Allein in Schleswig stand die
Sache nicht so einfach. Denn hier war, da das Land zum
deutschen Reiche nicht gehörte, das ganze Lehensverhältniß dem
deutschen nur nachgebildet, bestimmte Gesetze darüber gab es
nicht. Die Lehensurkunden über Schleswig sagten auch über
> diesen Fall nichts, nur waren sie, als Schleswig noch einen eignen
Herzogsstamm besaß, stets so gefaßt, daß sie die Erbfolge der
weiblichen Linie ganz^ ausschlossen. Das Schauenburger Haus
dagegen fing wirklich an, das Land als ein auch auf die weib-
» liche Linie erbliches anzusehn, welche Ansicht aber keineswegs
allgemein anerkannt war. Darum versuchte auch der Schwester-
sohn Adolfs Viii., der Graf von Oldenburg, Christian I., seit
1448 König von Dänemark, Norwegen und Schweden aus
diesem Grunde nicht so sehr Anspruch auf Schleswig zu ma-
chen, wohl aber hatte er Ansprüche, wenn man das ganze Verhältniß
dem deutschen Rechte gemäß beurtheilte. Dann nämlich war
das Haus des Vasallen als ausgestorben anzusehn, und Schles-
wig siel dem Lehensherrn, also Christian dem Ersten, wieder
anheim. Verfuhr man aber mit Schleswig so, wie man bei
ganz demselben Fall mit einem andern an Deutschland angren-
zenden und seinen Lehensverhältnissen nachahmenden Lande ver-
fahren war, nämlich mit Fehmern: dann hätte durch Verzicht-
leistungen und Verträge bewirkt werden müssen, daß Graf Otto
von Schauenburg auch Schleswig erhielt. Dieß aber würde
der König schwerlich ruhig aberkannt haben und so wieder der
alte Krieg entstanden sein, den das Land unmöglich noch einmal
ertragen wollte und konnte. Lieferte man dem Könige aber
Schleswig aus, so war der ganze blutig erkaufte Gewinn frü-
herer Siege verloren und Schleswig wieder von Holstein getrennt.
Diesem Allen nun zu entgehen ergriff man, als Adolf Viii.
1459 gestorben war, ein sehr richtiges Mittel. Der König
nämlich, der überdiest durch die waldemarifchs Verordnung von
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Graf_Otto_von_Schauenburg-Pinneberg Otto Adolfs Christian_I. Christian Graf_Otto
von_Schauenburg Otto Adolf
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Holstein Schleswig Oldenburg Norwegen Schweden Deutschland Holstein
551
so dauerte die Belehnung fort; der König war über Schleswig
Lehensherr und Vasall in Einer Person und obgleich er sich selbst
nicht belehnen konnte, so belehnte er doch immer den Herzog
von Gottorf mit dem ungetheilten Recht auf beide Lande; ja
sogar die jüngere königliche, die herzoglich-sonderburgische Linie,
von der jetzt die Häuser Augustenburg und Glücksburg abstam-
men, erhielt die Belehnung. Doch auch diese bloße Formalitär
fiel endlich weg, indem für Schleswig die Lehensverbindung mir
Dänemark 16-58, für Holstein die mit Deutschland mit dem
Untergange - des deutschen Reichs 1806 aufhörte. So ist auch
bei fast allen Staaten das Lehenswesen verschwunden und nur
einige seiner Wirkungen sind geblieben; als — Hauptfolge nament-
lich die wohlerworbene uralte Berechtigung der männlichen Linie
vor der weiblichen zur Erbfolge. Schleswig-Holstein ist also ein
ganz souveräner, unabhängiger, selbstständiger Staat geworden,
mit einem nur in männlicher Linie zur Erbfolge berechtigten Für-
stenhause. Dieses ist denn auch durch spätere Vorgänge keines-
wegs abgeändert; denn als 1721 der König das gottorfische
Schleswig in Besitz nahm und ein Theil der Schleswiger dem
königlichen Hause huldigte, so geschah dies; nur dem Könige als
Herzog und war in so fern nicht verbindlich, als das gottorfische
Haus noch nicht seinen Rechten entsagt hatte. Als dieses aber
1773 geschah, wurde die Erbfolge nicht geändert, vielmehr ist
das Recht der männlichen Linien des Königshauses, insonderheit
der jüngeren, bei andern Gelegenheiten ausdrücklich vorbehalten
und anerkannt. Das; endlich Holstein 1815 dem deutschen Bunde
beitrat, änderte nicht allein in seiner Verbindung mir Schleswig
Nichts, sondern knüpfte sie gemäß einer richtigen Auffassung dez
Bundes, der zur politischen Sicherheit seiner Theilnehmer ge-
gründet ist, nur um so viel inniger und fester. —
235. Die Kirchenreformation in Schleswig-Holstein.
Ehemals, in katholischer Zeid gehörte Holstein zum Erzbis-
thum Hamburg-Bremen, Schleswig zum Erzbisthum Luwd. Ein-
stußreicher noch als die große Macht dieser Erzbischöfe wurde bald
die der hohen Landesgeistlichkeit selber, zunächst des Bischofs von
Lübeck, unter dem Wagkien stand,, und des Bischofs von Schles-
wig. ^ Im übrigen Holstein übte größtentheils der Domprobst
von Hamburg die bischöfliche Gewalt, in Törninglehn und dem
nordwestlichen Schleswig bis an die Widau der Bischof von Ri-
pen; Fehmern, Allen und Ärroe gehörten zum Bisthum Odense.
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Gottorf Glücksburg Holstein Deutschland Schleswig-Holstein Holstein Schleswig-Holstein Holstein Schleswig Erzbisthum_Luwd Holstein Hamburg Odense
254. Napoleon.
Im I. 1789 Ausbruch der französischen Revolution. S. S. 538.
Der französische Qbergencral Napoleon Bonapartc (geb. 1768
auf Corsita) führt die Franzosen in Italien von Sieg zu Sieg.
stiftet daselbst eine neue Republik, verwandelt auch den Kirchenstaat
nach Gcfangcnnchmung des Papstes in eine römische Republik,
die Schweiz in eine helvetische, und verlangt die Abtretung deö
linken Rheinufers.
1798 sendet Frankreich Napoleon nach Egypten; cs wird fast
ganz erobert; aber Italien während dessen wieder verloren. Na-
poleon kehrt zurück, errichtet in Frankreich die Consularregicrung.
schickt ein Heer unter Moreau nach Deutschland, und während dieser
siegreich bis Wien vordringt, geht er selbst über die Alpen, erobert
Italien wieder und erzwingt im Frieden zu Lüncv ille die Abtretung
des linken Rheinufers, die Anerkennung der bisher geschaffenen
Republiken und die Umbildung Toökana's in das Könige. Etrurien.
1801 stellt Bonapartc als erster Eonsul durch einen Vertrag
mit dem Papste die römische Kirche in Frankreich wieder her, und
läßt sich 1804 unter dem Namen Napoleon zum erblichen Kaiser
der Franzosen erklären und vom Papste Pius Vii. salben. —
Darauf verwandelt er die italienische Rcpnblick in das Königreich
Italien und vereinigt einen andern Theil Jtalicn's mit Frankreich.
Napoleon, mit Baiern, Baden und Würtcmbcrg verbündet, dringt rasch
in Deutschland ein und nöthigt durch die Besetzung Wien's und durch
die Schlacht bei Austerlitz Österreich zum Frieden und zur Abtretung
bedeutender Ländcnheile, so wie zur Anerkennung der an Baiern und
Würtcmbcrg verliehenen Königswürde. Neapel gibt er seinem Bru-
der Joseph, macht Holland zu einem Königreich für seinen Bruder
Ludwig, und seinen Stiefsohn Eugen Beauharnois zum Vice-
konig von Italien. —
Um Deutschland allmälig zu unterjochen, ersann er die Stiftung
des Rheinbundes (von 16 deutschen Fürsten) unter seinem Protcc-
torate, und bewirkte dadurch die Auflösung des fast tausendjäh-
rigen römisch-dcutschen Reiches. Die Kriegserklärung Preußcn's,
das von Napoleon schmählich verletzt worden » gab ihm hierauf Gele-
genheit zur weitern Verfolgung seiner Weltherrscherplane. Die für
Preußen so unglückliche Schlacht bei Jena (1806) führte zur Be-
setzung Berlin's. und die Schlacht bei Friedland (1807) zum Frie-
den von Tilsit, in welchem Friedrich Wilhelm Iii. sein halbes Kö-
nigreich verlor. Andere Ergebnisse dieses preuß. Krieges waren die
Bildung des Königreichs We ftp ha len aus hessischen, braunschweigi-
schen, hannöverschen und preuß. Ländern für seinen Bruder Hierony-
mus, der Beitritt Sachsen's zum Rheinbund und seine Erhebung
zum Königreich, so wie die Bildung eines Herzogth umö Warschau
für Sachsen.
Da während dieses Krieges England durch Nelson's Sccsieg bei
Trafalger die sranz. und spanische Seemacht vernichtet hatte, schloß
Napoleon die Engländer mit ihrem Handel vom Fcstlandc aus und
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon Bonapartc Napoleon Napoleon Joseph Ludwig Ludwig Eugen_Beauharnois Eugen Napoleon Friedrich_Wilhelm_Iii Friedrich Wilhelm Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Italien Rheinufers Frankreich Italien Frankreich Deutschland Wien Italien Rheinufers Etrurien Frankreich Italien Frankreich Baden Deutschland Baiern Neapel Holland Italien Deutschland Jena Friedland Tilsit Rheinbund Warschau Sachsen England
550
1326, wonach Schleswig mit dem Königreiche nicht wieder ver-
einigt werden durfte, gebunden war, trat mit den gesetzlichen
Vertretern beider Lande Schleswig und Holstein, den damals
aus Adel, Geistlichkeit und Abgeordneten der Städte bestehenden
Landständen in Unterhandlung, und diese wählten am 3. Mär;
1460 zu Ripen den König zum Landesherrn beider Lande, wenn
er sich dieserhalb mit den übrigen Bewerbern, vorzüglich den:
Grafen Otto, abfinden »volle. Zugleich wurde festgesetzt, daß
man Christian nicht als Erben oder als König von Däne-
mark, sondern aus freien Stücken gervählt habe, und
das; man nach seinem Tode stets wieder aus seinen Erben männ-
lichen Geschlechts einen Landesherrn wählen »volle, »uöge dieser
König sein oder nicht, ferner, daß Schlesivig und Holstein
eivig und unqetheilt beisamrnen bleiben sollten, und daß
das Recht des Landesherrn auf die Herrschaft aufhöre, »venn er diese
Bedingungen nicht bestätigt habe. Steuern und Krieg seien von
Bewilligung der Landstände abhängig. Dieß ist der Inhalt der
sogenannten Landesprivilegien von 1460, beschworen und
bestätigt bis auf den heurigen Tag. Das Recht des Lehensherrn,
sowol des Königs über Schleswig als des Kaisers über Hol-
stein blieb, und das Wahlrecht der Stände widersprach demsel-
den auch nicht, denn es konnte de»n Lehensherrn einerlei sein,
ob ihm der Vasall als Erwählter oder als Erbe zur Belehnung
präfentirt wurde. Auch war bei den großen geistlichen Fürsten-
thümern diese Art Wahl längst gebräuchlich. Nach Christian's
Tode nun huldigten die Stände seinen beiden Söhnen 1482,
und eben so nach Friedrich's I. Tod 1533, wodurch die Un-
theilbarkeit der Lande gefährdet wurde; doch suchte inan diese
dadurch zu retten, daß die jedem Fürsten zugetheilten Lande
höchst vermischt durcheinander lagen und nur über die Ämter
er allein regierte; über die Districte des Adels und der Geist-
lichkeit blieb die gemeinsame Regierung. So entstanden das
königliche und das gottorfische Herzogshaus neben einander. Als
die Theilungen noch mehr zuzunehinen drohten, setzte 1609 der
Herzog von Gottorf zum Theil mit Einwilligung der Stände
fest, daß statt erst geivählt zu werden immer der erstgeborne
»nännliche Erbe als solcher folgen solle, und 1630 bestiminte der
König dasselbe für seinen Antheil, während merkwürdiger Weise
derselbe König Friedrich Hl. im Königsgesetze für Dänemark
die Erbfolge der »veiblichen Linie nach Aussterben des regierenden
Mannsstamms anordnete. — Was nun das Lehenswesen betrifft,
L
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe]]
Extrahierte Personennamen: Otto Christian Friedrich_Hl Friedrich
600
19. Die Landgrafschaft Hessen-Homburg. Einw. meist cvgl.
n. Herrsch. Homburg — : Homburg, Hpt.- und Nesidcnzst.
b. Herrsch. Meiscnhcim —: Meiscnhcim. —
20. Das Fürst enthum Waldeck, in 2 getrennten Theilen, Ein-
wohner meist cvangel. —: iti den Thälern Ackerbau, auf den Höhen
Viehzucht und Bergbau. —
a. Fürstenthum Waldeck, westlich von Hessen-Cassel —: C or-
ba ch, Hptft.—Arolsen, Rcsid.
d. Grafschaft Pyrmont, nördlich vomvorigen —: Py r m o n t, Som-
mcrrcsidcnz, Bäder, Gesundbrunnen.
21. Das Herzogth. Nassau, westlich von Hessen-Darmftadt, mit
fruchtbaren Thälern, trefflichen Weinen, Waldungen, Erzgruben und
Mincralqucllk». Einw. zur Hälfte cvang., zur (etwas kleinern) Hälfte
kathol. —: Wiesbaden, Hptst.,Badeort. — Biberich, Sommerrcsid.—
Idstein, in der Nähe Nicderselters, Gesundbrunnen. — Hoch-
deim, Weinbau. — Rüdes heim, in der Nahe Johannisberg und
Asmannshauscn mit trefflichen Weinen. — Nassau, mit dem
Stammschloß Nassau. — Dillcnburg, Kupferhütte. — Em s, Schlan-
gcnbad und Schwalb ach, Bäder, Mineralwasser.
22. Die freie Bundcsstadt Frankfurt am Main, mit dem
gegenüber liegenden Sachsenhausen, Residenz der deutschen Bundes-
versammlung. einst Krönungsort der deutschen Kaiser, Fabrik- und
Handclsst. Göihe's Geburtsort. — Einw. vorherrschend cvangel.
Handel Hauptnahrungsquclle.
23. Das Fürstenthum Lippe-Detmold, westlich von der
Grafschaft Pyrmont —, Emw. meist rcform.—Ackerbau, Viczucht, Lein-
weberei —: Detmold, Hpt.- und Residenzst. —Lemgo.—
24. Das Fürstcnth. Lippe - Sch auinbur g, nördl. vom vorigen.
Einwohner meist luthcr. —Nahrungsquellen wie bei L.-D. — : Bük-
kcburg, Hptst. und Ncsid.
25. Von dem ehemal. Großhcrzogthum Luremburg bildet
jetzt nur der holländische Antheil ein Glied des deutschen Bundes.
Emw. meist kathol.-L urcmb u r g, deutsche Vundcsfcstung (prcuß.besatz.)
249. Fortsetzung: Iii. Nord-Deutschland.
Auch hier ist, wie in Süd- und Mittel-Deutscht., der östlich-
ste Staat der größte.
26. Das Königreich Preußen — zerfällt in den östl. und
westl. Theil. Der östliche ist ganz eben, größtenthcüs sandig, und
enthält außer dem eigcntl. Königreich Preußen (Ost- und Westprcu-
ßcn) und Posen, die deutschen Staaten: a Schlesien — l> Pom-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
Unterdessen waren auch in Spanien die französischen Heere von
den mit den Spaniern verbündeten Engländern allmälich besiegt und
vertrieben worden, und bereits stand Wellington nach seinem Siegc
bei Vlttor ia in Frankrcich's Grenzen, als auch die Heere der Ver-
bündeten 1814 unter Blücher über den Rhein in Frankreich eindran-
gen. Ihrem siegreichen Einzüge in Paris folgte die Absetzung
Napoleon's. die Verweisung desselben nach Elba. die Wiederein-
setznng der Bourbonen und die Zurückfuhrung Frankreich's
auf die Grenzen von 1792.
Während aber die Monarchen in Wien Enropa's Angelegenheiten
zu ordnen beschäftigt waren, verließ Napoleon heimlich Elba und trat
plötzlich wieder in Frankreich ans, wo das ihm mit Begeisterung zu-
fallende Heer ihm die schnelle Wiederherstellung des Kaiserthums mög-
lich machte. Doch von den europäischen Mächten in die Acht erklärt,
erlag er nach hundert Tagen der wieder über den Rhein rückenden
Heeren der Verbündeten in der Schlacht bei Waterloo — 1815 —
so gänzlich, daß er allen seinen Ansprüchen auf Frankreich entsagen und
— da er, an der Flucht nach Amerika von den Engländern verhindert,
England's Schutz suchte — als Enropa's Gefangener auf St. Helena
mitten im atlantischen Ocean nach Ljähriger Seclenpein sein Leben
verhauchen mußte. Thcilnehmer seiner letzten Trauerjahre war der
General Bertrand. 1841 holten die Franzosen seine Gebeine nach
Paris.
Durch den zweiten Pariser Frieden wurde Frankreich auf
die Grenzen von 1790 beschränkt und das Königthum der Bour-
bonen (unter Ludwig Xviii.) wieder hergestellt; durch die Wiener
Eongreßactc aber wurde Österreich durch Jllprien, Dalmatien,
die Lombardei, Tyrol und Salzburg. — Preußen durch die Provinzen
Niederrhein, Wcstphalen, Sachsen und Posen, — Hannover (das
zum Königreich erhoben wurde), Daicrn, die beiden Hessen und
Weimar durch verschiedene andere Gebietsthcile vergrößert; Frank-
furt, Hamburg, Bremen und Lübeck zu freien Städten erhoben; —
sämmtliche deutsche Staaten zu dem deutschen Bunde vereinigt,
der die äußere und innere Sicherheit Dcutschland's als eines Ganzen,
gegenüber den andern europäischen Staaten, zum Zwecke hat; — im Übri-
gen an Rußland der größte Theil des Herzogth. Warschau als
ein Königreich Polen überlassen; Belgien und Holland zu einem
Königreiche erhoben; Norwegen mit Schweden vereinigt; der
Schweiz drei neue Cantone und beständige Neutralität zugesprochen,
und den Engländern der Besitz von Malta und Helgoland und
mehrerer franz. und holländ. Colouicn bestätigt.
255. Schill.
(1809, am 9. Slpril.)
Es zog aus Berlin ein tapferer Held,
Er führte sechshundert Reiter in's Feld,
Sechshundert Reiter mit redlichem Muth,
Die dürsteten alle Jranzosenbiut.
Ävck 3jcií0í
i! ¿Ti mes
ie tz'schil
t Sick /1371) (ff
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
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TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Helena Bertrand Ludwig_Xviii Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Wellington Frankrcich's Rhein Frankreich Paris Elba Wien Elba Frankreich Rhein Frankreich Amerika Ljähriger_Seclenpein Paris Frankreich Dalmatien Tyrol Salzburg Sachsen Posen Hannover Hessen Weimar Hamburg Bremen Warschau Holland Malta Helgoland Berlin
— 139 —
eben so hoch. — Das Hauptgebirgc des nördlichen Deutschlands ist der Harz,
welcher in dein Brocken, oder Blocksberg, in der Nähe der hannoverschen
Stadt Clausthal zu einer Höhe von 3500 Fuß aufsteigt.
Deutschland hat 5 Hauptflüsse, nämlich: Rhein, Weser, Elbe, Oder
und Donau. — Der Rhein entspringt in der Schweiz, auf einem Berge,
welcher der St. Gotthard heißt; er ist an den meisten Stellen außerordentlich
rein und klar, und die Gegenden durch welche er hinfließt, sind überaus schön
und herrlich.— Beischafhansen in der Schweiz stürzt er sich mit einem furcht-
baren Getöse von einer 65- Fuß hohen, steilen Felswand hinunter, und bildet
den prächtigen Rheinsall. Dieser schöne Fluß ergießt sich durch mehrere Mün-
dungen in die Nordsee. — Die Weser entspringt im thüringer Walde und
fließet der Nordsee zu; sie heißt zuerst Werra, und erhält erst späterhin, nach-
dem die Fulda und Werra zusammengeflossen sind, den Rainen Weser. Die
Elbe entspringt im Riescngebirgc, nimmt während ihres Laufes mehre bedeu-
tende Flüsse in sich ans, und ergießt sich 18 Meilen unterhalb Hamburg in
die Nordsee. — Die Oder entspringt in Mähren auf den Sudeten, und fließt
durch die preußischen deutschen Länder der Ostsee zu. — Die Donau ent-
springt in dem Großherzogthum Baden, durchströmt die südlicheren Gegenden
unsers deutschen Vaterlandes in östlicher Richtung, tritt dann in das König«
Vich Ungarn ei», durchfließt einen Theil des türkischen Reiches, und ergießt
sich endlich in das schwarze Meer. — Der größte See in Deutschland ist der
Boden see.
Ehemals umfaßte Deutschland eine große Menge kleiner Staaten, die mit-
einander in einer Reichsverbindnug standen, dessen Oberhaupt ein Kaiser war,
welcher von Kurfürsten gewählt wurde. — Ein langer Krieg mit Frankreich
stürzte diese alte Verfassung, und eö trat ein Rheinischer Bund an die
Stelle derselben, in welchem Napoleon, der Kaiser Frankreichs, das Wort
führte. Nach dem Sturze desselben erhielt das Vaterland durch die deutsche
Bundcsaktc, am 6tcn Juni 1815- seine jetzige Einrichtung. — Nach derselben
bestehen in Deutschland 38 selbstständige Staaten, die sich zu einem beständi-
gen Bunde mit einander vereinigt haben. Der Zweck desselben ist Er-
haltung der äußern und innern Sicherheit Deutschlands und
der Unabhängigkeit und Unverletzbarkeit der einzelnen deut-
schen Staaten. Alle Bundesglteder habe», als solche, gleiche
Rechte. Sic verpflichten sich alle gleichmäßig, die Bundes acte
unverbrüchlich zu halten. Alle sind verpflichtet, zur Vertheidigung des
Vaterlandes, im Verhältniß zur Größe und Einwohnerzahl ihrer Besitzungen,
eine bcstiinmte Anzahl Soldaten zu stellen.
Zum deutschen Staatenbunde gehören folgende Staaten: 1. Die Herzog-
thümer Holstein und Lauenburg. 2. Die 4 freien Städte. 3. Das König-
reich Hannover. 4. Das Großhcrzogthum Oldenburg. 5. Die mecklenburgi-
schen Großherzogthümcr. 6. Die deutschen Besitzungen des Königs von Preu-
ßen. 7. Das Herzogthum Braunschweig. 8. Die Lippeschen Fürstenthümer.
9. Die Anhaltischen Herzogthümcr. 10. Die Schwarzburgischcu Fürstenthümer.
11. Die Sächsischen Herzogthümcr. 12. Die Hessischen Länder. 13. Das
Fürstenthnm Waldeck. 14. Das Hcrzogthum Nassau. 15. Das Großherzog-
thum Luxemburg. 16. Das Großhcrzogthum Baden. 17. Die Hohenzollcr-
schcn Fürstenthümer. 18. Das Königreich Würtembcrg. 19. Das Königrcich
Baiern. 20. Das Königreich Sachsen. 21. Die Rcußischen Fürstenthümer.
22. Kaiserlich Oesterreichsche Besitzungen. 23. Das Fürstenthum Lichtenstein.
I. Die deutschen Lander des Königs von Dänemark.
Die deutschen Länder des Königs von Dänemark bilden zunächst die Her-
zogthüiner Holstein und Laiienbnrg, dann aber auch Schleswig. Sie enthal-
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Gotthard Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Blocksberg Clausthal Deutschland Rhein Donau Rhein Schweiz Rheinsall Nordsee Fulda Hamburg Nordsee Donau Baden Ungarn Deutschland Deutschland Frankreich Frankreichs Deutschland Deutschlands Holstein Lauenburg Hannover Oldenburg Braunschweig Luxemburg Baden Baiern Sachsen Holstein
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an der Weser und Nordsee. Das Rindvieh der Marschgegcnden ist von
vorzüglicher Güte. Die Hauptbeschäftigungen bleiben Viehzucht und Acker-
bau. Der Handel ist nur an wenigen Orten von Bedeutung. — Die Re-
sidenz Oldenburg mit 7000 Einw. hat rin ansehnliches Schloß. —Das
Fürstenthum Eutin hat eine Größe von etwa 9 Quadratmeilen, und
eine Einwohnerzahl von 20,000. Das Ländchen ist im Ganzen sehr frucht-
bar, und an einzelnen Stellen ausgezeichnet schön. Die Stadt Eutin,
mit 0000 Einw., ist der Sitz der Regierung und des Consistoriums für
das Fürstenthum. Sie liegt in einer unmuthigen Gegend am Eutinersee,
hat ein Schloß, und einen herrlichen Schloßgarten, ein ausgezeichnetes
Schulhaus und mehre andere sehenswerthe Gebäude. Eine Stunde von
Eutin liegt das Dorf Sielbeck in einer sehr reizenden Gegend. In der
Nähe des Kirchdorfes Malent ist G rem S in ü hle n, mit einer Anhöhe,
von welcher man eine herrliche Aussicht hat. Schwartau ist ein wohl-
gebauter Flecken an der Trave.
5. Mecklenburg.
Dieses Land liegt längs der Ostsee zwischen den preußischen Ländern,
Hannover und Lauenburg, und enthält zwei, an Größe und Einwohnerzahl
sehr verschiedene, Großherzogthümer, nämlich das Großherzogthum Meck-
lenburg-Schwerin, von 200 Quadratm. Größe, und einer Einwohner-
zahl von 400,000; und das Großherzogthum Mecklenburg-Slrclitz,
von 47 Quadrakincilen Größe, und 90,000 Einwohnern. — Der Boden
ist im Ganzen fruchtbar; Ackerbau und Viehzucht sind die Hauptbeschäfti-
gungen der Einwohner; Flachs-, Obst- und Tabacksbau werden in einigen
Gegenden ebenfalls stark betrieben. Das Land ist reich an Waldungen,
Seen und Flüssen.
Die vorzüglichsten Städte sind:
». Im Großhcrzogthum Mecklenburg-Schwerin: die Haupte und Resi-
denzstadt Schwerin, an einem großen See, mit 11,000 Einw.; Lud-
wig S l u st, in einem reizenden Gehölze, der gewöhnliche Aufenthaltsort de«
Großherzogs; Doberan, mit dem ältesten und ausgezeichnetsten Seebad
in Deutschland; und Rostock und Wismar, bedeutende Handelsstädte
an der Ostsee.
I>. Im Großherzogthum Mecklenburg - Strelitz: die Residenzstadt Neu-
Strelitz, welche in der Form eines Sternes gebaut ist.
«. Deutsche Lander deö Königs von Preusien.
Die deutsche,, Besitzungen des Königs von Preußen bestehen aus 2 groß-
ßen und mehren kleineren Theilen. Der östlich liegende Hauptthcll wird
von den außerdeutschen Ländern Preußens, vom österreichischen Staate, von
Sachsen, Kurhessen, Hannover, Mecklenburg, mehren kleineren deutschen
Staaten und der Ostsee begränzt, und enthält die Provinzen: Branden-
burg, Schlesien, Sachsen und Pommern; der westliche Haupttheil
enthält die Provinzen: Wcssphalen und Rheinprovinz, und wird
begränzt von Hannover, Kurhessen, Nassau, dem Großherzogthum Hessen,
Baicrn, Frankreich, Luxemburg und den'niederlanden. .Im Ganzen woh-
nen im deutschen Preußen auf 0050 Quadratm. mehr als 10j Mill. Men-
schen. — Hauptflüsse sind: die Oder, die Elbe und der Rhein. Von
den Nebenflüssen der Oder ist die Warthe zu bemerken; die wichtigsten
Nebenflüsse der Elbe sind: die Mulde, Saale, Spree und Havel;
der wichtigste des Rheins ist die Mosel. Größtentheils ist der Boden
eben, und abwechselnd öde und fruchtbar. Die Provinz Brandenburg
ist der unergiebigste Theil des Staates, und besteht größtentheils aus Sand
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TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
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schäftigen sich vorzüglich mit Leinweberei. Der Hauptfluß ist die Weser. —
Brau » schweig, die Haupt-- und Residenzstadt des Landes mit 36,000 Einw.
hat viele Fabriken, treibt bedeutenden Handel, und ist durch seine Jahrmärkte
(Messen) berühmt. Hier wurde das Spinnrad erfunden. Eine Eisenbahn führt
von hier über W o l sen b n t tcl nach dem Harze. — Helmstedt, am Fuße des
Elins, hatte ehemals eine berühmte Universität. In der Nähe ist ein besuchter
Gesundbrunnen.
8. Die Lippeschen Aürstenthümor.
Diese Fürstenthümcr sind vom Königreiche Hannover, und von Westphalcn
umgeben, und enthalten ans 31 Quadratili. reichlich 100,000 Eintv. Das Für-
stenthum Lippen Detmold, mit der Hauptstadt Detmold macht den grö-
ßeren, das Fürstcnthnm Lippe-B ückeburg mit der Hauptstadt Bü rkcbnrg,
den kleineren Theil derselben aus. Der Boden ist größtcntheils gut, und lie-
fert vorzüglich Ucberflnß an Flachs.
». Die Anhaltifchen Herzogthitmer.
Diese ernähren auf 45 Quadratili. 140,000 Menschen. Der Boden ist
größteutheils eben und fruchtbar, und trägt Getraide, Obst, Flachs, Hopfen
und Taback. — Das Land liegt zwischen den preußische» Provinzen Bran-
denburg und Sachsen, und theilt sich in drei kleine Herzogthümcr, nämlich in
Anhalt-Dessau, Anhalt-Beruburg, und Anhalt-Köthen. Je-
des hat sciiicil Namen von der Haupt-, und Residenzstadt deö Herzogthnms.
I». Die Schwarzburgischen Herzogthitmer.
Das Schwarzburgischc Gebiet liegt getrennt; der eine Theil ist von der
Provinz Sachsen, de, andere von den sächsischen Herzogthümern eingeschlossen;
der erste bildet das Herzogthum Schwarz bürg-Sonders ha nsrn, mit
der Hauptstadt gleiches Namen-, der letzte das Herzogthn», Schwarzburg-
Rudobstadt, niit der Hauptstadt Oludolstadt. Der fruchtbare Boden
enthält zu», Theil große Waldungen; zum Theil bringt er Getraide und Obst
im Ucberflnß hervor.
Ii Dio Sächsischen Herzogthümcr.
Die Länder der sächsischen Herzöge liegen nördlich von Baiern, östlich
von Kurhesse», südlich von der Provinz Sachsen und westlich vom sächsischen
Königreich. Sie haben eine Größe von 180 Quadrati«., und eine Einwoh-
«erzähl von 610,000; sind größtcntheils fruchtbar, und liefern Obst, Ge-
müse, Flachs und Wein. Zum Theil wird Bergbau getrieben; die Hauptbe-
schäftigungen der Einwohner aber sind: Ackerbau, Viehzucht, Garnspinncn,
Strltmpfstricken und Weben. Die Berge sind mit Waldungen bedeckt, und
versorgen das Land mit Bau- und Brennholz.
Ein Großhcrzogthum und drei Hcrzogthümer nehmen den angegebenen
Flächenraunl ein. — Das Großherzogthum heißt Sachsen-Weimar, und
enthält außer der Residenzstadt Weimar noch die Städte Jena und Ei-
senach, von welchen die erstere durch eine berühmte Universität, die letztere
durch den Aufenthalt Luthers, und das in der Nähe liegende Schloß Wart-
burg merkwürdig ist. — Die wichtigsten Städte des Herzogthnms S ach seil -
Ko bürg - Gotha sind Koburg und Gotha; die bedeutendste Stadt
Sachsen-Altcnbu rgs ist Altenburg, und in Sa ch sen-Mciniligen
sind die Stätte Meiningen und Hildburg hausen zu merken.
Iä. Die Hessischen Länder.
Diese Länder bestehen aus dem K u r f ü r st c n t h u in Hessen, dem Groß-
h erzog thu in Hessen, und der Landgrafschast Hessen-Homburg; sie
enthalten zusammengenommei, 1,400,000 Menschen auf 342 Quadratili. —
Der Boden ist zum Theil sehr bergig, zum Theil eben und fruchtbar. Die
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]